Stradivari Quartett 06.04.2019

Stradivari-Quartett

Stradivari Quartett

Xiaoming Wang, Violine
Sebastian Bohren, Violine
Lech Antonio Uszynski, Viola
Maja Weber, Cello

Seit seinem Debüt in der Zürcher Tonhalle im September 2007 hat sich das Stradivari Quartett zu einem der führenden Schweizer Streichquartett-Ensembles entwickelt. Jährliche Tourneen führen das junge Ensemble um die ganze Welt. Auftritte in der Wigmore Hall London, im Metropolitan Museum New York, dem Seoul Arts Center, der Kioi Hall Tokyo, der Shanghai Oriental Hall, dem National Center for Performing Arts Beijing ebenso wie Einladungen zu bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Kissinger Sommer oder dem Rheingau Musikfestival bilden den Schwerpunkt einer vielseitigen Tätigkeit. Das Ensemble veröffentlicht 2018 die Streichquartette von Robert Schumann beim Label RCA Red Seal.

Programm

Franz Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703
– Allegro assai

Robert Schumann: Streichquartett F-Dur op. 41,2
– Allegro vivace
– Andante quasi Variazioni
– Scherzo. Presto
– Finale. Allegro molto vivace

Franz Schubert: Streichquartett Nr. 13 a-Moll «Rosamunde»
– Allegro ma non troppo
– Andante
– Menuetto. Allegretto – Trio
– Allegro moderato

Xiaoming Wang, Stradivari Quartett, 1. Geige

Interview mit Xiaoming Wang

Xiaoming Wang, Sie sind seit 2008 Mitglied des Stradivari Quartetts. Wie wird in Ihrem Quartett gearbeitet, wie oft treffen Sie sich mit Ihren Kollegen, um zu proben?

Eine Streichquartett-Zusammenarbeit ist ein sehr langer Prozess, ein weiter Weg. Neben dem individuellen Üben muss man auch sehr viel gemeinsam proben. Ideen, Spielart und Interpretation der Musik, all dies müssen die vier Musiker gemeinsam erarbeiten, um eine Einheit zu werden. Eine gute Intonation zu erreichen ist enorm wichtig und braucht viel Geduld. Oft treffen wir uns mehrmals pro Woche und proben dann jeweils drei bis vier Stunden lang. Bei rhythmisch schwierigen Passagen hilft uns das Metronom als «Lehrer».

Wie kam das Ensemble zum Namen «Stradivari Quartett»?

Als das Quartett 2007 von unserer Cellistin Maja Weber gegründet wurde, wollte man nicht nur vier wertvolle Instrumente von Anton Stradivari in einem Quartett vereinen. Es sollte ein besonderes Klangbild mit den 300 Jahre alten, einzigartigen Instrumenten entstehen. Eine Symbiose von Vergangenheit und Gegenwart.

Was sind die Merkmale eines Instruments von Stradivari, was macht es so besonders?

Antonio Stradivari hatte eine eigene Klangvorstellung, diese hat er mit dem Bau seiner Streichinstrumente meisterhaft umgesetzt. Die E-Saite seiner Geigen beispielsweise hat den schönsten Klang. Akustische Tests in einem grossen Konzertsaal haben ergeben, dass die Geigen von Stradivari eine unveränderte Klangqualität haben, hörbar von der ersten bis zur letzten Reihe im Saal.

Quartette von Schubert und Schumann stehen auf dem Programm bei KlusClassics. Warum fiel die Werkauswahl auf diese Komponisten?

Das Stradivari Quartett hat sich in letzten zwei Jahren intensiv mit diesen Komponisten der romantischen Klassik beschäftigt und auch CDs beim Label «Sony Classics» veröffentlicht.

Schubert hat ja bekanntlich viele Lieder und auch Kammermusik komponiert. So hört man in seinem «Rosamunde»-Quartett viele wunderschöne gesangliche Melodien.

Bei Schumann wiederum erkennen wir den Pianisten. Es ist für uns klar, dass er oft vom Klavier her gedacht hat. Dies macht es für uns Streicher technisch anspruchsvoll. Wir freuen uns sehr, bei KlusClassics das besonders romantische Quartett von Schumann zu spielen.