Medienmitteilung 22.11.2018

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22. November 2018

KlusClassics: Die Posaune im Barock

Das Konzert vom 8. Dezember 2018 widmet die Konzertreihe KlusClassics der Posaune: David Bruchez-Lalli, Soloposaunist des Tonhalle-Orchesters Zürich, spielt Werke aus der Renaissance und dem Barock. Das Ensemble mit Hanna Weinmeister, Konzertmeisterin der Philharmonia Zürich, Monika Baer, Konzertmeisterin der Orchester La Scintilla sowie dem Cembalisten Naoki Kitaya verspricht einen hochstehenden Konzertabend.

Barockmusik bringt man nicht unbedingt mit einer Posaune in Verbindung – und doch hat dieses Instrument auch in dieser Periode der europäischen Musikkultur seinen Platz. Davon können sich Musikliebhaber am 8. Dezember 2018 ab 19:00 Uhr in der Klus Park Kapelle in Zürich-Hirslanden überzeugen.

David Bruchez-Lalli, Soloposaunist des Tonhalle-Orchesters Zürich, spielt Werke aus der Renaissance und dem Barock. Das vierköpfige Ensemble wird ergänzt durch Hanna Weinmeister, Konzertmeisterin der Philharmonia Zürich, Monika Baer, Gründungsmitglied und Konzertmeisterin des Orchesters La Scintilla und Dozentin für Barockvioline an der Zürcher Hochschule der Künste, sowie dem Cembalisten Naoki Kitaya. Auf dem Programm stehen Werke von Dario Castello, Antonio Bertali, Giovanni Martina Cesare, Heinrich Ignaz Franz Biber und Johann Heinrich Schmelzer.

Das Konzert beginnt um 19:00 Uhr, die Abendkasse ist ab 18:00 Uhr geöffnet. Aufgrund der beschränkten Plätze wird die Benutzung des Online-Vorverkaufs unter www.klusclassics.ch empfohlen.

Interview mit David Bruchez-Lalli

Sie musizieren mit den beiden Violinistinnen Hanna Weinmeister und Monika Baer sowie dem Cembalisten Naoki Kitaya. Alle drei sind ausgewiesene Barockkenner – wie wird man das?

Wenn man Musik von Komponisten aus dem 16. oder 17. Jahrhundert spielt, dann macht man sich automatisch Gedanken darüber, wie diese Musik damals interpretiert wurde. Wir haben ja keine CDs aus jener Zeit! Also forschen wir mit historischen Instrumenten nach dem Klang und den technischen Möglichkeiten. So lernt man nicht nur den Komponisten neu kennen, sondern auch Klangmöglichkeiten, von denen man zuvor nichts wusste.

Im KlusClassics Konzert vom 8. Dezember spielen Sie ein Instrument, wie es die Posaunisten vom 16. bis ins 19. Jahrhundert kannten. Was unterscheidet diese Barockposaune von der heute gespielten modernen Posaune?

Auf den ersten Blick gibt kaum Unterschiede. Lediglich die Mensur, das heisst der Durchmesser der Messingrohre, ist bei der modernen Posaune grösser, und dadurch ist das Instrument insgesamt lauter.

Der Klang der Barockposaune ist dafür farbiger. Und weil das Instrument eben leiser ist, wird es überhaupt erst möglich, Kammermusik in Kombination mit Violinen und Cembalo aufzuführen. Die moderne Posaune wäre dafür zu laut.

Das Mundstück der Barockposaune hat einen scharfen Rand, und dadurch ist die Ansprache sehr deutlich, sprechend und singend. Das ist ideal für die Originalwerke, welche in unserem Konzert erklingen. La Hieronima von Giovanni Martino Cesare aus dem Jahr 1621 wurde explizit für Posaune solo komponiert; das ist die erste Komposition dieser Art überhaupt. Danach entstanden vielfältige Kammermusik-Werke für Posaune wie diejenigen von Dario Castello, Antonio Bertalli und Heinrich Ignaz Biber.

Sie sind ein überaus aktiver Musiker: Solo-Posaunist im Tonhalle-Orchester Zürich, Dozent an der Musikhochschule und Dirigent. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?

Tatsächlich sind diese Tätigkeitsbereiche eng miteinander verknüpft. Als Dozent versuche ich, den Studenten einzuschätzen um ihn bestmöglich zu unterstützen, seine Ziele zu erreichen. Als Orchestermusiker muss ich versuchen, die Interpretation des Dirigenten zu übernehmen und als Dirigent ist es umgekehrt: Ich lerne die Partitur und entwickle meine Interpretation, welche ich ans Orchester weitergebe. Unter diesem «Hut» ergeben sich somit vielfältige Synergien.

Über KlusClassics

Die Konzertreihe KlusClassics präsentiert seit 2014 fünf spannende Konzerte pro Saison mit professionellen Ensembles. In der Klus Park Kapelle Zürich spielen Musiker von internationalem Rang Werke der klassischen Musik aus verschiedensten Epochen. In wechselnden, oft überraschenden Formationen werden teils populäre, teils kaum bekannte Kompositionen zur Aufführung gebracht. Der intime Rahmen ermöglicht einen speziellen Austausch zwischen Musikerinnen und Musikern sowie dem Publikum. Die künstlerische Leitung liegt bei Seung-Yeun Huh und Mischa Greull, Trägerschaft ist der Verein SONUS.

Die Konzerte beginnen jeweils um 19:00 Uhr. Tickets sind online oder am Konzerttag ab 18:00 Uhr an der Abendkasse erhältlich.

KlusClassics – Eine Konzertreihe des Vereins SONUS

Leitung:
Seung-Yeun Huh & Mischa Greull
Schlierenstrasse 12
CH-8142 Uitikon Waldegg
Tel. +41 79 323 65 06
info@klusclassics.ch
www.klusclassics.ch